„Atomwirtschaft ist keine Brücke, sondern eine Sackgasse“

Stuttgarter Schlossplatz, KundgebungZur Kundgebung vom 12. März auf dem Stuttgarter Schlossplatz

Ein Highlight besonderer Art waren die Redebeiträge von Franz Alt und Pfarrer Ulrich König sowie die musikalischen Botschaften der Band von Hans Söllner.

Vor dem Woodstock-ähnlich belagerten Stuttgarter Schlossplatz brachte Söllner mit dem Song „Hey Staat“ die zornige Stimmung der versammelten 5000 Anti-AKW-Demonstranten gegen den Atom-Staat auf den Punkt. Dabei riss er mit seiner typisch gepresst wirkenden oberbayerischen Dialekt-Stimme thematisch auf, was ein guter Bürger im Laufe seines Lebens alles für den Staat tun muss und was der Staat umgekehrt für seine Bürger tut. Zum Beispiel, so der Barde, dass er ihn an Leukämie erkranken lasse, ohne sich weiter darum zu scheren…

Dr. Franz Alt machte deutlich, dass die Anti-Atombewegung mehr als eine reine Anti-Bewegung ist. Die Forderungen können nur umgesetzt werden, wenn der Atomstrom nicht weitere 12 Jahre die Netze verstopft und der Ausbau der Erneuerbaren bewusst von der Regierung aber auch den Energie-Konzernen ausgebremst wird.

Alfred Honisch

Alfred Honisch

Ulrich König engagiert sich als Pfarrer im Energiebündnis »Energiewende Heilbronn« ehrenamtlich für den Ausstieg aus der atomaren und fossilen Energieversorgung.

Er sagte, „Ich stehe hier als Vertreter der Kirchen, … die treten seit vielen Jahren dafür öffentlich ein, die Atomwirtschaft so rasch wie möglich auslaufen zu lassen. Sie, wir und viele andere rufen ins Bewusstsein, dass die Atomwirtschaft keine Brücke, sondern eine Sackgasse ist, ein vorauseilender Verbrauch von Zukunft. Verbraucht wird Zukunft gerade deshalb, weil die Zweck-Ehe aus Macht und Geld die bestehende atomare Problematik in die Länge zieht und echten Fortschritt blockiert!“

Alfred Honisch
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