»Blockupy«

Aus »occupy« ist jetzt also »blockupy« geworden. Man will nicht einfach nur durch das Besetzen des Raumes vor Großbanken auf die höchst gesellschaftsschädigenden, kriminellen und offenbar durch die Politik nicht zu stoppenden Aktivitäten der Jonglöre im Finanzkasino aufmerksam machen, sondern man will möglichst ihr verhängnisvolles Tun auch verhindern, sprich blockieren.

Mehr als 25.000 Menschen kamen. Es war die größte Kundgebung in Frankfurt seit langem.

Die polizeilichen Mittel gegen die Blockierer wurden verschärft. Von polizeilicher Hysterie ist die Rede. Der Aufritt von Liedermachern wurde einfach untersagt. Hunderte von Menschen, die am 19. Mai nach Frankfurt am Main zu den „Blockupy“-Protesten unterwegs waren, wurden nicht aufgrund einer Straftat, sondern wegen ihrer politischen Haltung in Gewahrsam genommen.

Wo bleibt die Staatsmacht, wenn diese Finanzjonglöre innerhalb kurzer Zeit einfach mal einige Milliarden verzocken? Genießen jetzt die Zocker den uneingeschränkten Schutz der Staatsgewalt und haben solche, die fürs Gemeinwohl arbeiten und friedlich demonstrieren Prügelstrafe und Verhaftung in Kauf zu nehmen? Auf diese Realität muss man sich wohl einstellen. Nur noch verkehrte Welt!

Sigi Müller
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