Der Milliarden-Schwindel: E.ON macht Geschäfte mit Atomstrom – ohne Haftung!

2015_02_ausgestrahltDer Energiekonzern E.ON trennt sich von seinen Atom- und Kohlekraftwerken und setzt auf Erneuerbare Energien. Klingt gut! Diese Aufteilung beschleunigt jedoch nicht den Ausstieg. Dieser Schritt hilft vor allem, die Folgekosten der Atomkraft zu umgehen.

Die Ausgliederung der Dreckstrom-Produktion unter neuem Namen führt nicht dazu, dass E.ON-Kunden weniger schmutzige Energie ins Haus geliefert bekommen. Denn die wird der angeblich »grüne« Konzern weiterhin beim neuen Schwester-Unternehmen einkaufen. Der Vorteil: In Zukunft würde E.ON nicht mehr für die Kosten zur Verantwortung gezogen werden können, die beim Abriss von Atomkraftwerken und der Lagerung des Atommülls anfallen. Die dafür gebildeten – aber bei weitem nicht ausreichenden – Rückstellungen gehen zusammen mit den AKW an das neue Unternehmen über. Da diese Rückstellungen aber beispielsweise in Kohlekraftwerken investiert sind, die angesichts der Energiewende immer weniger profitabel werden, drohen selbst diese viel zu geringen Summen verloren zu gehen. Irgendwann wird das neue Unternehmen zahlungsunfähig und der Staat muss einspringen. Der von den Altlasten befreite E.ON-Konzern kann dann aber weiterhin Gewinne einfahren.

Die Bundesregierung müsste eigentlich den E.ON-Plänen Einhalt gebieten und dafür sorgen, dass diejenigen, die jahrzehntelang Milliarden an Atom- und Kohlekraft verdient haben, auch für die Folgen geradestehen.

Quelle: ausgestrahlt, Rundbrief 27
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