Die Meinungsmacher: Kampagnen-Journalismus

Hans Hahn

Hans Hahn

Seit Wochen, bzw. seit Monaten werden in vielen Medien zwei Kampagnen geführt. Die eine richtet sich gegen Russland und Putin, die andere gegen Griechenland und dessen Regierung.

Kaum jemand fragt in den Mainstream-Medien noch danach, dass Herr Poroschenko und Herr Jazenjuk nicht durch freie Wahlen, sondern durch einen Putsch im Parlament an die Macht gekommen sind. Überhaupt ist diese Regierung sehr seltsam. Die Finanzministerin, Frau Natalja Jaresko war bis vor wenigen Monaten noch US-Bürgerin und musste ebenso wie der Litauer Aivaras Abromavičius (Wirtschaftsminister) und der Georgier Alexander Kwitaschwili (Gesundheitsminister) erst eingebürgert werden. Oligarchen haben im Allgemeinen keinen guten Ruf. Es sei denn, sie schmieren dem Westen Schokolade ums Maul – und davon hat Herr Poroschenko ja genug. Um die richtige Strategie zu finden, lässt man sich am besten von Leuten wie Herrn Steinbrück beraten.

Über die nationalistisch-faschistischen Kräfte in Kiew erfährt man so gut wie nichts. Dabei beteiligen diese sich mit eigenen Truppen am Bürgerkrieg im Osten der Ukraine. Wer jedoch wie Herr Jazenjuk behauptet, die UdSSR hätte erst die Ukraine und dann Deutschland angegriffen – nicht umgekehrt – der ist wohl selbst ein Faschist. Über die Hintergründe der ultrarechten Bewegung habe ich bereits in der OHA-Ausgabe vom Mai 2014 geschrieben.

Teile der Bevölkerung in der Ostukraine sind ethnische Russen. Auf der Krim (58,3%) und in Sewastopol (71,6%) stellen die Russen die Bevölkerungsmehrheit. Aber auch Angehörige anderer Nationalitäten geben Russisch als Muttersprache an. Die engen wechselseitigen Beziehungen zwischen der Ukraine und Russland sind viel älter als die Zeit der Sowjetunion.

Was letztlich zum Ausbruch des schrecklichen Bürgerkrieges geführt hat, ist schwer nachzuvollziehen. Die sogenannten Separatisten sind keine homogene Gruppe. Ohne Zweifel sind darunter auch Kämpfer aus Russland.
Die »faulen« Griechen bekommen fast jeden Tag in den Leserbriefspalten ihr Fett weg. Und dann noch frech werden; ja wo sama denn! Überhaupt, die im Süden müssen von uns lernen, wie man fleißig arbeitet und trotzdem arm bleibt. Nur so können die Reichen noch reicher werden. Und das ist schließlich die Basis unseres Wirtschaftssystems. Systemrelevant sind ja nicht die Menschen, sondern die Banken. Und die müssen gerettet werden, koste es was es wolle.

Wir wissen doch, dass linke, gar linksradikale Politiker keine Ahnung von Wirtschaft haben. Dieser Varoufakis mag zwar Wirtschaftsprofessor sein und Vorlesungen in der ganzen Welt gehalten haben. Aber der gelernte Jurist Schäuble ist Schwabe!!!

Hans Hahn
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