Die Personalie des Monats

Maria Möhrle

Maria Möhrle

Der kompromisslose Hardliner Gerhard Ludwig Müller wird Präfekt für die Glaubenskongregation, das ist das dritthöchste Amt in der Katholischen Kirche.

Papst Benedikt holt den Regensburger Bischof, seinen Wunschkandidaten, ins dritthöchste Amt und stattet ihn mit Macht und Ansehen aus. Zahlreiche Laien und Theologen der Diözese Regensburg können über diesen Bischof ein trauriges Lied singen. Müller ist ein erzkonservativer Hardliner, der provoziert, ausgrenzt, Konflikte schürt und die Linie Roms bedingungslos verfolgt. In seiner l0-jährigen Amtszeit hat Müller Zeichen gesetzt, die ihn demnach für dieses sehr hohe Amt in der römischen Kurie »qualifizieren«.

Papst Benedikt nimmt durch diese Berufung eine weitere Weichenstellung vor um die Katholische Kirche zu einer Festung gegen jede Erneuerung und Reform zu machen und die Machtverhältnisse für seine Nachfolge vorzubereiten. Die Kardinalsernennung von Müller ist demnächst zu erwarten.

Zweifellos werden dieser Entscheidung zahlreiche Kirchenaustritte folgen. Die Katholische Kirche wird in ihrer Aufgabe, christliche Maß stäbe für die Gegenwart und für die Zukunft der neoliberalen Gesellschaft zu setzen, einmal mehr unglaubwürdig und kompetenzlos. Problemlösungen, wie sie von den Menschen erwartet und längst gelebt werden, sind von dieser Kirche nicht zu erwarten. Ihr Abgleiten in die Bedeutungslosigkeit einer fundamentalistischen Sekte ist nur noch eine Frage der Zeit.

Maria Möhrle
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