Krieg oder Frieden in Europa? (Teil 2)

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Anke Kern

Fortsetzung von Teil eins (siehe August-OHA, Seite 4)

Um zu erkennen, dass es wichtig ist, sich für den Frieden in Europa zu engagieren, wenn man weiterhin in Frieden leben will, müssten die Menschen erst einmal wissen, dass der Frieden in Gefahr ist und dass Kriegsvorbereitungen für einen Krieg mit Russland auf europäischem Boden getroffen werden.

Viele Menschen sind sich nicht im Klaren darüber, was aktuell geschieht, in welch brenzliger Situation wir sind und wie wir getäuscht und falsch informiert werden bzw. gar nicht. Wer weiß denn, warum gegen Russland gehetzt wird? Einer der Gründe hierfür ist, weil Wladimir Wladimirowitsch Putin bei seinem Amtsantritt den Ausverkauf Russlands durch die USA und Großbritannien gestoppt hat. Dies soll einigen Menschen, die viele Milliarden damit verdient hatten, u. a. Herrn George Soros, gar nicht gefallen haben … Wenn man die Fakten nicht kennt, ist man ein Spielball der Manipulierer. Und: Auf Lügen kann keine friedvolle Zukunft aufgebaut werden!

Insbesondere seit der Ukraine-Krise wissen wir, wie einseitig, wie falsch und vieles weglassend unsere »deutschen Qualitätsmedien« berichten. Der bekannte Journalist Hubert Seipel berichtet im Rahmen seines Buches »Putin – Innenansichten der Macht« darüber, dass ARD und ZDF wie noch nie zuvor mit Beschwerden in Bezug auf die Ukraine-Berichterstattung überhäuft worden sind. Er ist einer der Journalisten, die zeigen, wie wir z. B. durch das Weglassen wichtiger Informationen manipuliert werden. Ein erhellendes Buch. Er hat ein ganz besonderes Vertrauensverhältnis zum russischen Staatspräsidenten aufgebaut und verfügt über ein Insider-Wissen wie kein anderer Journalist.

Also: Was können wir tun? Wir Menschen, wenn unsere politische Elite für uns den Krieg bestimmt hat? Die USA sowie Großbritannien seien bereit für einen Krieg mit Russland in Europa, so ihre Sprecher … Wollen wir auch bereit sein für den Krieg oder wollen wir etwas tun für den Frieden?

George Friedman erwähnte im Rahmen der STRATFOR-Rede vom Februar 2015 die eine große Unbekannte: Deutschland … Sie wüssten nicht, wie sich »Deutschland« verhalten würde. Meinte er vielleicht uns Menschen hier? Was wäre, wenn die deutsche Bevölkerung einen Friedensvertrag fordern würde? Oder die Auflösung des UN-Feindstatus? Dann müssten sich die Alliierten mit deutschen Politikern an einen Tisch setzen und wir würden klar erkennen können, wer Frieden möchte und wer Krieg. Auch könnten wir von unseren Politik-Darstellern den Austritt aus der NATO fordern, den auch andere Staaten diskutieren, wie z. B. Portugal. Der Journalist Webster Griffin Tarpley berichtete auf dem Quer-Denken-Kongress im Herbst 2015 davon, dass er gerade von einer Veranstaltung aus Rom komme, wo der Austritt aus der NATO Thema war. Kam das etwa auch nicht in der Tagesschau? Ist die NATO mit ihren vielen Angriffskriegen nicht eher ein aggressives Angriffs-Bündnis geworden und bräuchten wir für den Frieden nicht etwas anderes … ein Friedens-Bündnis?

Weitere Möglichkeiten sind bewusste Begegnungen von Mensch zu Mensch. Es gab schon einige, die zum Nachahmen anregen können. Könnte das vielleicht der Grund sein, aus dem die »deutschen Qualitätsmedien« nicht darüber berichtet haben? Auch vom Allgäu aus startete im Mai 2016 eine große Gruppe von privaten Fliegern mit ihren Flugzeugen nach St. Petersburg. Sie schlossen sich Flugzeugen aus Frankreich, Italien und der Schweiz an, um zu zeigen, dass sie mit der medialen Hetze gegen Russland nicht einverstanden sind. Der Autokonvoi für die Friedensfahrt nach Moskau startete am 7. August von Berlin aus. Eine große Veranstaltung leitete diese ein. Kam das etwa im Heute-Journal? Fußballergebnisse sind natürlich wichtiger, nicht wahr? Das müssen wir halt verstehen … Und was verschweigt uns die deutsche Presse noch? Im Juni 2016 fand in 15 US-Bundesstaaten eine Friedensaktion »Ich liebe Russland« statt. Anfang Juli setzten sich unzählige Menschen in der Ukraine in Bewegung und gingen zu Fuß singend und betend für den Frieden, für das Ende des Krieges in der Ukraine, nach Kiew. Sie kamen aus dem Westen und aus dem Osten der Ukraine am 27. Juli in Kiew an. Man vermutet, dass es eine Million Menschen gewesen sein können. So unglaublich viele Menschen sind zu Fuß über Wochen für den Frieden in brütender Hitze unterwegs und unsere deutsche Presse schweigt? Die unabhängige Internet-Sendung »Quer-Denken-TV« hat u. a. während des Friedensmarsches berichtet[1]: Menschen, die Frieden möchten und von dem Marsch wussten, haben sich dem Gebet der Ukrainer für den Frieden angeschlossen.

Es scheint leider so zu sein: Unsere »Politiker« wollen Krieg, die Menschen wollen Frieden. Also müssen wir Menschen in Bewegung kommen. Was möchten Sie tun? Vielleicht u. a. auch singen für den Frieden?

Anke Kern
Weltenbaum@t-online.de

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