Sarrazin und kein Ende

Maria Möhrle

Maria Möhrle

Sarrazins menschenverachtende, rechtspopulistische Behauptungen sind angeblich nur die Spitze eines Eisbergs. Warum bekommt er so viel Aufmerksamkeit und Zustimmung? Und trägt die Entfernung aus Partei und Ämtern zu einer wirklichen Lösung bzw. Analyse bei?

Deutschland ist ein freiheitlicher demokratischer Rechtsstaat. Menschen die aus anderen Kulturen nach Deutschland kommen, erhoffen sich ein besseres Leben für sich und ihre Kinder, auch wenn es nur der sichere Bezug von Sozialleistung ist. Die Bundesrepublik ist eine Habengesellschaft (geworden). Der Gedanke, dass die Erde und vielleicht auch Deutschland allen Menschen gehört, ist für die meisten eine absurde gefährliche Träumerei, ebenso absurd, wie es die Abschaffung des Erbrechts in den Augen der meisten wäre.

Parallelgesellschaften sind die Realität auch innerhalb der deutschen Gesellschaft, wenn nur die inneren und äußeren Besitzansprüche und deshalb die Öffnung, die Integration, gar nicht gewollt wird bzw. die Randgruppen mit Schuldzuweisungen ausgegrenzt werden.

Hier hätten alle Religionen ihren Sitz im Leben. Dass auch das Christentum bei den Auseinandersetzungen und Verteilungskämpfen als Stimme der Gerechtigkeit versagt, ja sogar rechtes Gedankengut bei ihren Gläubigen problemlos akzeptiert, ist der eigentliche Kern des Übels. Wie allgemein bekannt, sind sogar Holocaust-Leugner im Vatikan akzeptiert und salonfähig.

Integration für Inländer und Ausländer bedeutet Holschuld und Bringschuld. Alle Religionen gehen durch ihren eigenen Entwicklungsprozess hindurch – so war es bei den Christen und so wird es auch bei den anderen Religionen sein.

Warum fehlt uns Deutschen eigentlich der Glaube an das Gute und an die Fähigkeit zur Entwicklung bei anderen Religionen?

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