»Solarwüsten«?

Manchmal kann man wenigstens innerlich laut auflachen, wenn man hört und liest, wie zurzeit die Anlagen zum Einfangen der kostenfreien Sonnenenergie von Leserbriefschreiberinnen, von manchen CSU-Mitgliedern im Schongauer Stadtrat und anderen Experten madig gemacht werden. Da wird der Solarpark im Schongauer Norden zur „monströsen Solarwste“, die das Land auch noch auffrisst. Von „Zerstörung der Natur“ durch die Gier von Investoren ist die Rede und vieles mehr…

Wie schön sind doch unsere alten Atomanlagen, die sogar im Normalbetrieb strahlen, aber – so die CSU-Ikone Franz J. Strauß in den 1980ern über die WAA – so harmlos seien „wie eine Fahrradspeichenfabrik“. Und wie schön sind doch die zur »friedlichen Nutzung der Kernenergie« verseuchten Uranminen, die durch Braunkohletagebau entstandenen schwarz-grauen Landschaftsteppiche und der Jahrtausende strahlende Atommüll, den die Atomlobby gerne als »Kernabfall« bezeichnet hätte, der im »Entsorgungspark« für kommende Generationen unter Verschluss zu halten ist. – Wie schön, dass die Atomfans doch nicht alle ihre Begriffe für den atomaren Strahlen-Cocktail durchsetzen konnten.

Sigi Müller
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