»Tierisch unterwegs«

Ferienprogramm des LandesBundes für Vogelschutz (LBV) in den Pfingstferien

Langeweile? Davon war auf dem Schusterhof in Marnbach nichts zu spüren.

Foto: 2 Kinder füttern Schaf

Ein besonderes Erlebnis: »Viktoria« lässt sich gerne mit der Flasche füttern

Neugierig drängten sich die kleinen Naturforscher am Montag, 16. Juni 2014, zur Vorstellungsrunde zusammen. Nach ein paar Informationen über den Schusterhof besuchte die Gruppe zuerst die Schafherde des Hofes. Dort gab es kuschlige Lämmer zu bestaunen, die erst vor kurzem geboren wurden. Viktoria und Lukas, die beiden Junglämmer, wurden eingefangen, gewogen und gefüttert. Dann machte sich der Hunger bei den Teilnehmern bemerkbar. Gemeinsam wurden frische Kräuter im Garten gepflückt. Auch die Erdbeeren und Blumen zur Dekoration kamen aus dem eigenen Garten auf den Tisch. Mit Brot, Müsli, Milchprodukten, Obst (vom Biomarkt Biomichl gespendet) ergab sich ein vollwertiges Mittagessen. Nudeln und Mangosaft (vom Eine-Welt-Laden in Weilheim gespendet) waren Anlass, über die Herkunft der Lebensmittel nachzudenken. Unglaublich, welche weite Strecke die Mangos aus Peru zurücklegen müssen, bis wir sie genießen können.

Mit frischen Kräften wurden nachmittags die Pferde gestriegelt und ihre Hufe gepflegt. Wie anders doch ein Pferdefuß aussieht im Vergleich zu einer Schafklaue!

Foto: Kinder beim Essen

Das Auge isst mit: Gemeinsames Mittagessen an der mit Blüten dekorierten Tafel

Anschließend stand ein Besuch bei den Bienen auf dem Programm. Die Kinder erfuhren vieles über die Bienenhaltung und durften das Zuckerwasser für die fleißigen Insekten anrühren, aber nicht selbst ausbringen, da noch keine Bienenschutz-Ausrüstung für Kinder vorhanden war. Viel zu schnell ging der erste Tag zu Ende und so freuten sich die kleinen Naturforscher schon auf den Haarsee, der am zweiten Tag unser Ziel war.

Viele Fragen rund um das Thema Rehe wurden am nächsten Morgen auf einer frischgemähten Wiese unter duftenden Birken geduldig von den Betreuerinnen beantwortet. Dann ging es weiter mit einer »Blinden Reise«: dabei führt ein Erwachsener die Kinder vorsichtig durch das Gelände. Die Kinder sehen dabei nichts, denn sie sind mit Augenbinden ausgestattet und erfühlen die Bodenbeschaffenheit mit ihren Füßen.

Das Thema am See war die Fortbewegung von Mensch und Tier im Wasser. Dazu wurden Rindenschiffchen gebastelt und die Bewegung der Fische studiert. Anschließend war es Zeit für eine Brotzeit. Frischgestärkt begab sich die Gruppe auf den Heimweg.

Foto: 2 Kinder liegen im Heu

Relaxen im Heu tut gut!

Der letzte Tag des Ferienprogramms begann mit »tierischen« Yogaübungen. Die Kinder konnten dabei selbst erfahren, wie wohltuend und lustig Bewegung sein kann. Beim Zapfenweitwurf stand der sportliche Wett­bewerb im Vordergrund. Bevor sich die Gruppe nach Deutenhausen auf den Weg machte, um dort einen Milchviehbetrieb zu besichtigen, stärkten sich alle Teilnehmer mit leckerem Kuchen.

In den Stallungen des modernen Betriebs wurden viele Fragen rund um die Mutterkühe und ihre Kälber beantwortet. Für viele Kinder war es der erste Besuch in einem Kuhstall. Auf schmalen Waldwegen wanderte die Gruppe dann zurück zum Schusterhof – ein kleines Abenteuer, denn am Wegesrand gab es auch viele Krabbeltiere zu entdecken. Am Hof warteten schon die selbstgemachten »Kaspressknödel« auf die hungrigen Wanderer. Den krönenden Abschluss bildete das Stockbrot am Lagerfeuer.

Besonders die tierischen Bewohner des Schusterhofs waren einigen Kindern sehr ans Herz gewachsen, so dass der Abschied sichtlich schwer fiel – drei spannende Tage, in denen die Kinder erfahren durften, dass Fortbewegung zu Fuß viel spannender und abwechslungsreicher ist als Auto fahren.

Julia Prummer
Alle Fotos: © U. Ruscher / LBV
Print Friendly, PDF & Email

Schreibe einen Kommentar

Bitte bleiben Sie sachlich. Beiträge mit beleidigenden oder herabwürdigenden Inhalten oder Aufrufen zu Straftaten werden ebenso gelöscht wie solche, die keinen Bezug zum Thema haben. Ein Anspruch auf Veröffentlichung besteht nicht!

Es wird Ihr Vorname, Nachname und Wohnort veröffentlicht. Straße, E-Mail-Adresse und Website bleiben unveröffentlicht.