Zur UN-Klimakonferenz in Paris: Die massive Kohleförderung muss gestoppt werden

Zur Klima-Rettung müssen vor allem auch Banken und Investoren beitragen. (Grafik: Urgewald)

Zur Klima-Rettung müssen vor allem auch Banken und Investoren beitragen. (Grafik: Urgewald)

Kritische Einwände nicht nur erwünscht – sie sind (über)lebenswichtig

Wenn die Menschheit daran interessiert ist, den Globus und damit sich selbst zu retten, müssen sich alle anstrengen und die nötigen Maßnahmen dazu koordinieren. Eine wichtige Strategie zum Überleben ist, die Ausbeutung der fossilen Ressourcen zu stoppen.

Wie Großbanken und Versicherungen unsere Zukunft auf der Erde gefährden und genau die Bereiche der Wirtschaft immer noch mehr fördern, die unsere Lebensgrundlagen bedrohen, darüber informiert beispielsweise auch die unabhängige Organisation »URGEWALD« und ruft zum Widerstand gegen die ausufernde Kohleförderung auf.

Seit dem Jahr 2000 ist die globale Kohleproduktion um fast 70 Prozent gestiegen, und zwar auf 7,9 Milliarden Tonnen im Jahr. Weltweit sind derzeit über 1200 Kohlekraftwerke geplant bzw. im Bau, werden neue Kohlehäfen gebaut und weitere Kohleminen erschlossen. Die Kohleindustrie zerstört fruchtbares Ackerland und hinterlässt gewaltige Abraumhalden.

Die Deutsche Bank verfährt zweispurig. Sie bezeichnet sich selbst als »Klimabotschafterin« und darf UN-Gelder für den Klimaschutz verteilen. Gleichzeitig ist diese Bank massiv an der Klima- und Umweltzerstörung beteiligt. In den letzten 10 Jahren hat sie die Kohleindustrie mit über 15 Milliarden US-Dollar finanziert und steht damit weltweit auf Platz 10 der »Kohlebanken«.

Eine ähnliche Strategie verfolgt die Allianz. Einerseits betrachtet sie Maßnahmen gegen den Klimawandel als »besonders dringliche Herausforderung«, andererseits ist der Versicherungsriese einer der größten Investoren der Kohleindustrie.

Anlässlich des bevorstehenden Weltklimagipfels in Paris Anfang Dezember sind verschiedene Aktionen geplant, um diese Zerstörer unserer Lebensgrundlagen zur Umkehr zu bewegen.

»URGEWALD« bietet dazu eine Postkarten-Aktion[1] an. Dass Proteste etwas bewegen, zeigt der »Norwegische Pensionsfonds«, einer der bisher weltweit größten Investoren. Für diesen Staatsfonds ist der Ausstieg aus der Kohlefinanzierung bereits beschlossene Sache.

Sigi Müller

 

Quellenangaben / Hinweise


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  1. Kontakt: urgewald, Von-Galen-Straße 4, 48336 Sassenberg; www.urgewald.org
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