Zuschuss fürs Eisstadion – Schongauer Wasser – Stadtbus-Beschleunigung – Erfrischungsgeld

Zur Stadtratssitzung am 14. Januar 2014

TSV braucht mehr Geld fürs Eisstadion

Der Antrag des TSV Schongau ging bereits am 11.10.2013 bei der Stadt ein. Um den Betrieb des Eisstadions weiterhin zu gewährleisten, sei dringend Handlungsbedarf angesagt, heißt es im Antrag. Das Gebäude sowie die technische Ausstattung befinde sich „in einem mehr als bedenklichen Zustand“. Für die Sanierung des über 30 Jahre alten Eisstadions solle die Stadt das fehlende Geld aufbringen.

Die drei Hauptforderungen sind:

  • Einmaliger Zuschuss zum Ausgleich des überzogenen Girokontos in Höhe von 45.000 €.
  • Anschaffung eines neuen Schaltschrankes für 82.348 € (69.200 € netto).
  • Die Übernahme der Honorarkosten für eine Untersuchung der baulichen Situation des Hauptgebäudes.

Der Zeitdruck für den Stadtrat, eine Entscheidung zu treffen, ist hoch und hat sich durch die verspätete Behandlung des Antrags (von etwa drei Monaten!) weiter erhöht. Für die Saison 2014/15 müsse der Hauptschaltschrank „zwingend erneuert werden“, so TSV-Vorsitzender Johannes Rauch, dem in der Sitzung Rederecht erteilt wurde. Dazu sei erforderlich, den Auftrag noch im April zu erteilen, denn der neue Schaltschrank müsse bis Herbst eingebaut und die Gesamtmaßnahme bis dahin abgeschlossen sein.

Bürgermeister Gerbl verwies in seinem Plädoyer zum erwünschten Weiterbetrieb des Eisstadions auf die bereits hohe finanzielle Förderung der Eislaufabteilung. Man müsse auch die Entwicklung der Kosten im Auge behalten und auf die Gleichbehandlung mit anderen Vereinen achten, was die finanzielle Unterstützung betreffe, so Gerbl. Des Weiteren erläuterte er, dass die Stadt Schongau 2011 ihren Zuschuss für die laufenden Kosten von 33.000 € auf 65.000 € erhöht habe. Sein damaliger Vorschlag lag um 10.000 € über dem, was der TSV damals beantragt hatte, um den Betrieb des Eisstadions auf längere Zeit zu sichern. Er könne deswegen dem Stadtrat jetzt – gute 2 Jahre nach der Erhöhung – nicht nochmals eine Erhöhung des laufenden Zuschusses vorschlagen. Außerdem stellte er klar, dass die Stadt Schongau ein überzogenes Girokonto von Vereinen bisher noch nie ausgeglichen habe.

Einen undifferenzierten Vergleich mit anderen Vereinen wollte allerdings CSU-Frak­tionschef Eberle nicht gelten lassen. Das Eisstadion sei eine öffentliche Sportstätte mit Schulsport, Publikums- und Discolauf. Wenn die von einem Verein betrieben werde, sei das ein Vorteil für die Stadt, so Eberle, denn ohne Verein müsste die Stadt wesentlich mehr zahlen. Letztlich waren sich die Ratsmitglieder der CSU, UWV und ALS einig, die vom TSV beantragten Finanzmittel für die Sanierungsmaßnahmen und den Kontoausgleich zu bewilligen sowie die Architekten-Honorare zu übernehmen. Der Rechnungsprüfungsausschuss wird aber beauftragt, die Unterlagen der Abteilung umgehend zu prüfen, vor allem um die Berechtigung des Kontoausgleichs abzusichern. Bürgermeister Gerbl, der erst nach Vorlage des Sanierungskonzeptes über die Zuwendungen entscheiden wollte, stimmte mit den SPD-Räten dagegen.

UWV will Trinkwasserversorgung weiterhin in kommunaler Hand

Die Wasserversorgung in kommunaler Verantwortung zu behalten, war das Anliegen der UWV-Fraktion. Ergebnis: Weder im Stadtrat noch in der Verwaltung gibt es bei derzeitiger Rechtslage Bestrebungen, die Wasserversorgung zu privatisieren.

Seniorenbeirat fordert Maßnahmen zur Beschleunigung des Stadtbusses

Die Fahrzeiten sollen optimiert und Verspätungen minimiert werden. Auf der Busstrecke gibt es nach Erkenntnissen des Seniorenbeirats 8 neuralgische Punkte, die durch parkende Autos verursacht werden. Die Bereitschaft der Verwaltung, durch geeignete Maßnahmen Abhilfe zu schaffen, hielt sich allerdings in engen Grenzen. Von CSU-Rat Hunger kam dann noch die längst geprüfte und verworfene Idee, einen kleineren Bus einzusetzen. Dazu schreibt Werner Kjäer vom Seniorenbeirat in einem Leserbrief: „Wenn Stadtratsmitglieder öfter mit dem Stadtbus fahren würden, kämen sie nicht auf die Idee, eventuell einen Kleinbus einzusetzen.“ Der derzeit eingesetzte Bus könne gleichzeitig einen Rollstuhl und zwei Kinderwagen aufnehmen und biete dabei noch genügend Sitzplätze, so Kjäer. Zu berücksichtigen sei auch der Schülerverkehr am Morgen und am Mittag, der mit einem Kleinbus nicht zu bewältigen wäre.

Erfrischungsgeld fürs Ehrenamt

Wer sich als Wahlhelfer bei den Kommunalwahlen am 16. März und – wenn es dazu kommt – bei einer Stichwahl der beiden bestplatzierten Bürgermeister- oder/und Landratskandidaten am 30. März zur Verfügung stellt, bekommt pro Einsatz 30 Euro Erfrischungsgeld.

Sigi Müller
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1 Kommentar

    • Josef Walter auf 24. März 2014 bei 10:25
    • Antworten

    Liebe ALS und OHA-Schreiber,
    das mit dem Eisstadion find ich wirklich gut. Das mußte auch so entschieden , da Messias Kalle ja sich für das Eisstadion ausgesprochen hat. Da mag schon was zum Reparieren und Schuldeen abzahlen sein. Aber liebe Umweltschützer brauchen wir ein solches Eisstadion weiterhin. Ich nenne es jetzt einfach schäbig sich angeblich für die Umwelt einzusetzen, aber kein Wort über die Umweltfeindlichkeit einer solchen Einrichtung sei es Strom oder sonstwas zu verlieren. Aber wenn es dem Kalbitzer dient, dann stimmts schon. Außerdem den Spruch der Überparteilichkeit könnt Ihr Euch beim OHA schenken. Ich würde auch die Zeitung in Oberland -Prawda umbenennen.

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