Aus meinem Tagebuch 01/2018

Das Außenseiter-Dasein hatte für mich schon immer einen großen Unterhaltungswert. Vor 20 Jahren war ich als einziger ALSler im Stadtrat mit meinem Außenseiter-Dasein immer wieder Gesprächsstoff. Sogar in der Heimatpresse war vom »Außenseiter-Stadtrat« die Rede. Gerne erinnere ich mich an die Frage eines Journalisten damals, „ob auch bei Müller allmählich die Erkenntnis reift, dass die Stadträte alle in einem Boot sitzen und man schneller ans Ziel kommt, wenn alle in die gleiche Richtung rudern?“ – Noch heute ist das für mich nichts als banales Gerede. – Im Stadtrat sitzen jetzt fünf ALSler. Wir versuchen natürlich einen Konsens zu finden, aber nicht zu erzwingen! Das dumpfe Mir-san-mir-Gerede wie „bei diesem wichtigen Thema müssen wir trotz verschiedener Auffassungen alle dafür stimmen“ ist mir total zuwider. Diese Denkweise hat mit meinem Verständnis von demokratischen Mehrheitsentscheidungen nichts zu tun.

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