UNERHÖRTES vom FDP-Bundestagsabgeordneten und Kreisrat Klaus Breil zu den Einsparungen im Sozialbereich.

Monika Herz

Monika Herz

Monika Herz antwortet.

Sehr geehrter Herr Breil,

vor kurzem erhielt ich von Ihnen ein Antwortschreiben. Ich hatte an einer Protestaktion teilgenommen und Sie aufgefordert, Ihre Haltung in der sozialen Frage zu überdenken. In wohlformulierten Worten gaben Sie in der Antwort zu verstehen, dass Sie Ihr Abstimmungsverhalten im Deutschen Bundestag keineswegs fragwürdig finden, sondern im Gegenteil voll davon überzeugt sind, dass bei den Sozialausgaben, bei den Armen im Volk gespart werden muss. Das wäre logisch, denn nur durch Einsparungen im Sozialbereich könne der Staat auch weiterhin seinen sozialen Aufgaben nachkommen.

In einem spontanen Anfall von „Pfui Teufel“ vernichtete ich Ihren Brief sofort!

Heute habe ich den Eindruck, Sie glauben diesen Unsinn womöglich selbst! Deshalb bitte ich Sie noch einmal, darüber nachzudenken, was davon zu halten ist, wenn ein Abgeordneter dafür stimmt, bei den Armen zu sparen, den Reichen keinerlei Privilegien zu nehmen und sich selbst die Diäten zu erhöhen.

Herr Breil, bitte versuchen Sie, nicht mit dem Kopf zu denken, sondern etwa 50 cm tiefer etwas zu entdecken, womit sich ebenfalls „denken“ lässt. Ich befürchte nämlich, dass Ihr Geist irgendwie einer Fehlfunktion unterliegt und würde Ihnen gerne helfen, diese Fehlfunktion zu überwinden. Denn: So klug Ihre Argumentation auch sein mag und so selbstsicher Sie auch einherschreiten mögen – selbst Kindergarten-Kinder können erkennen, dass das oben genannte Verhalten dem gesunden Menschenverstand widerspricht.

Falls Sie eine Heilbehandlung für Ihren Geist wünschen, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Monika Herz
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