Aus meinem Tagebuch 03/2017

Auch der OHA ist jetzt im postfaktischen Zeitalter angekommen. Was gab es früher für Diskussionen über Leserbriefe, wenn angebliche Fakten als nachweislich falsche Behauptungen enttarnt wurden. Heutzutage ist es offenbar kein Problem mehr, Fakten einfach zu ignorieren. Ich erlaube mir ja ab und zu die »Frechheit«, Schreibende darauf hinzuweisen, wenn überprüfbare Fakten nicht stimmen, wie z. B. die Aussage, dass im »Hetzer-Artikel« von Camilla Kohrs die „neue Rechte“ „stets klein geschrieben“ ist. Und weil daraus auch noch Schlüsse gezogen werden, habe ich – naiv wie ich bin – gedacht, jemand müsste doch seine Auffassung überprüfen, wenn ich ihm telefonisch noch mitteile, dass im Artikel die „Neue Rechte“ sogar mehrfach(!) großgeschrieben wird. Mein Hinweis war aber nicht erwünscht. Also, NEUE RECHTSlage im OHA: Die eigenen »alternativen Fakten« müssen bleiben, das erwünschte Zensurpotenzial gilt nur für die andern.

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