Die Atomkatastrophe von Fukushima

10 Jahre Fukushima – 35 Jahre Tschernobyl

Grafik: Umweltinstitut München/.ausgestrahlt

Am 11. März 2011 kam es im Atom-Komplex Fukushima als Folge eines starken Erdbebens und des dadurch entstandenen Tsunamis zur Kernschmelze in mehreren Reaktoren.

„Der mehrfache Super-GAU im März 2011 verseuchte das Meer, die Luft und die gesamte Region im Nord-Osten Japans. Millionen von Menschen in Japan wurden erhöhten Strahlenwerten ausgesetzt, mehr als 200 000 Menschen mussten aufgrund der Kontamination ihre Heimat verlassen,“ schreibt die internationale Ärzteorganisation zur Verhütung des Atomkriegs IPPNW. Sie nimmt sich im Rahmen einer Fachtagung »10 Jahre Leben mit Fukushima« des Themas an. „Bis heute stellen die havarierten Reaktoren eine erhebliche Gefahr für Umwelt und öffentliche Gesundheit dar, täglich tritt weitere Radioaktivität aus. (…) Die japanische Regierung versucht weiterhin, der Atomenergie in Japan zu einem Comeback zu verhelfen, und spielt deshalb die Folgen der Atomkatastrophe herunter,“ heißt es im Veranstaltungshinweis.

Die Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt möchte rund um den 10. Jahrestag mit verschiedenen Aktionen an die schwerwiegenden Folgen des Super-GAU erinnern und damit der Öffentlichkeit die Gefahren der Atomkraft ins Gedächtnis rufen. Neben einer Vielzahl von Online-Veranstaltungen finden auch Demos und eine Großplakat-Aktion (siehe Titelbild) gemeinsam mit dem Umweltinstitut München statt.

Bei .ausgestrahlt kann zudem die Ausstellung »Fukushima, Tschernobyl und wir« in 15 Plakaten zu Fakten und Folgen der beiden schlimmsten Reaktorunfälle bisher bezogen werden. „Die Ausstellung erzählt von den hunderttausenden Aufräumarbeiter*innen, deren Leben und Gesundheit Tschernobyl ruiniert hat, ebenso wie von den kranken und heimatlosen Kindern aus Fukushima. Sie zeigt, wie 1986 der radioaktive Fallout über ganz Europa niederging (und bis heute strahlt) und wie Japan heute vergeblich versucht, den durch den Super-GAU von Fukushima kontaminierten Boden flächendeckend abzutragen“, heißt es auf der Homepage von .ausgestrahlt.

Folgende Filme zum Thema sind auch in der ZDF-Mediathek zu finden:

  • planet e.: Strahlende Zukunft – Fukushima zehn Jahre danach
  • Das Fukushima-Drama – Tsunami, Störfall, Langzeitfolgen
  • ZDFzeit: Der ewige GAU? 10 Jahre Fukushima

Die Atom-Lobby propagiert ihre Technologie als Chance gegen den Klimawandel. Umso wichtiger sind Organisationen wie .ausgestrahlt, IPPNW, Umweltinstitut München und engagierte Filmemacher, die dazu beitragen, dass das Leid der Opfer und damit auch die Gefahren der Atom-Energie nicht in Vergessenheit geraten.

Renate Müller, Schongau

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