OHA künftig nur noch im Internet

Am Limit !!! Ungeimpfte Tyrannen sind schuld an Zwangsmaßnahmen für Geimpfte. (Grafik: Sigi Müller)

An dieser Stelle ist es mir erst einmal ein Anliegen, Ihnen von ganzem Herzen zu danken für Ihre engagierte Redaktionsarbeit. Dieser Dank ist längst überfällig und gebührt natürlich auch allen anderen Mitwirkenden am OHA. Dass einem etwas Wichtiges fehlt, merkt man oft erst dann, wenn es plötzlich nicht mehr da ist. So wird es fortan vielen OHA-Lesern gehen, die sich darauf verlassen durften, jeden Monat mit einer Lektüre erfrischt zu werden, die sich nicht dem redaktionellen Diktat der manipulativen Berichterstattung unterwirft. Und dieses unseren Geist mit Text und Bild so bereichernde Schatzkästchen soll jetzt beerdigt werden? Wirklich?!

Nun mag man einwenden, von »beerdigen« zu sprechen, das klinge doch recht provokant und sei im Übrigen auch »physiologisch nicht korrekt«, schließlich werde man auch künftig den OHA lesen können, indem man sich per Maustaste durch die Seiten klickt (oder auf dem Smartphone »wischt«). Aber das ist doch nicht dasselbe Leseerlebnis, wie das, welches sich beim Umblättern einer analogen Papierseite einstellt: diesem sanften Knittergeräusch lauschen, die leicht angeraute Struktur unter den Fingerkuppen spüren, diesen heimeligen Geruch von archivierbarer Beständigkeit aufsaugen. Andere Frage: Lässt sich ein frisch aus dem Ofen geschlüpftes Brot auch digital genießen?

Es gibt aber noch einen viel gravierenderen Nachteil, der mit einem auf ein Digitalformat reduzierten Medium einhergeht. Denn seitens der Online-Anbieter wird damit vorausgesetzt, dass allen, die das betreffende Angebot nutzen möchten, die Teilhabe am digitalen Leben auch möglich ist. Geht doch, hat doch jeder ein Smartphone, Computer usw.?

Was mich anbelangt, so bin ich aufgrund meiner Lebenssituation darauf angewiesen, dass mir Zeitungen und Post in analoger Weise gebracht werden, d. h. gedruckt auf Papier. Denn ich gehöre zu den Menschen, die unter Elektrohypersensitivität leiden. Das bedeutet für mich, dass ich nur noch abseits der mobilfunkverstrahlten Zivilisation überleben kann. (Im Zuge der Corona-Maßnahmen ist viel über den zeitweiligen Verlust von Grundrechten geklagt worden – lächerlich! Meine Grundrechte werden mir seit 15 Jahren entzogen, ich habe nicht mal mehr Zugang zu einer Zahnarztpraxis – aber das sei nur nebenbei erwähnt.) So wie mir geht es vielen Menschen – und auch dieses Thema hat im OHA immer wieder seinen Platz gehabt. Auch dafür bin ich sehr dankbar. Denn mobilfunkkritischen Beiträgen wird in den Mainstream-Medien kein Platz eingeräumt, allenfalls noch in Form persönlicher Meinungszuschreibungen (Leserbriefe).

Und genau wie schon das Thema »Mobilfunk« spaltet nun auch das Thema »Corona« die Gesellschaft. Zwei völlig verschiedene Themen, aber mit sehr vielen Parallelen.

In beiden Fällen reduziert sich die mediale Berichterstattung mangels sachlicher Gegenargumente darauf, all jene Menschen, deren Meinung aufgrund eigener Betroffenheit und anderen Erfahrungswerten von der offiziellen Denkvorlage abweicht, im morastigen Einheitssumpf aus Diffamierungen und sachfremden psychiatrischen Ferndiagnosen zu ertränken. In beiden Fällen wird der Name der Wissenschaft zum Zweck der Profitmaximierung von Lobbyisten instrumentalisiert. In beiden Fällen wird die Risikobewertung (Gesundheit, Umwelt) von Institutionen vorgenommen, die viel zu nah an der Regierung stehen. In beiden Fällen werden kritische Stimmen, die insbesondere hinsichtlich der Risikobewertung vom amtlich anerkannten mentalen DIN-Format abweichen, mit negativ konnotierten Stigmata etikettiert und damit in die gesellschaftliche »Schmuddel-Ecke« verbannt (Mobilfunkgegner, Strahlenphobiker, Coronaleugner, Querdenker, Schwurbler, Verschwörungstheoretiker, Reichsbürger usw.).

Ich verstehe durchaus, dass nicht jeder Mensch damit umgehen kann, wenn das eigene Weltbild von Meinungen erschüttert wird, die nicht nur ungelegen und unbequem sind, sondern einem regelrecht den Boden unter den Füßen wegzuziehen drohen. Was soll man noch wem glauben? Insbesondere da, wo eine tief verwurzelte Amtsgläubigkeit die Motivation zum Selberdenken quasi zum Erliegen gebracht zu scheinen hat, wird das Wiederbeleben der eigenen Selbstermächtigungskräfte schmerzhafte Spuren in der Seelenlandschaft hinterlassen. Was bisher galt, gilt plötzlich nicht mehr. So ähnlich müssen sich Menschen gefühlt haben, als aus ihrer vermeintlich soliden, heimatlichen Erdscheibe plötzlich eine abstrakt anmutende Kugel wurde. Seinen verengten Blickwinkel auf eine neue Sichtweite einstellen zu müssen, das macht zweifellos Angst.

Suzanne Sohmer, Oberammergau

Ich kann aber auch verstehen, dass die ständige Auseinandersetzung mit Menschen, die offenbar im Tunnelblick aus Angst und Panik (induziert von »seriösen« Medien!) feststecken, an den Nerven zerrt und viel Kraft kostet. Ich verstehe auch, dass die Rücksichtnahme auf ökonomische Zwänge nicht zu einer redaktionellen Fremdbestimmtheit hinsichtlich der zu veröffentlichenden (Stör)Beiträge führen darf. (Andernfalls würde [auch noch] der OHA sein Attribut »unabhängig« verlieren!). Brauchen wir doch gerade in diesen dunklen Zeiten Mut machende Lichtblicke wie den OHA!

Und so sehe ich den Umzug bzw. Rückzug des OHA in sein digitales Heim mit zwei weinenden Augen. Und genau daher spreche ich von »Beerdigung«. Ja – ich bin traurig, dass mein geliebter OHA für mich künftig nicht mehr erreichbar sein wird!

Mit Respekt und Dankbarkeit wünsche ich Ihnen alles erdenklich Gute und eine lichtreiche, wohlbehütete Zeit!

Suzanne Sohmer, Oberammergau

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1 Kommentar

    • Roland Greißl, Fuchstal auf 9. Januar 2022 bei 12:42
    • Antworten

    Vielen Dank, liebe Suzanne,
    dein Leitartikel dieser letzten OHA-Print-Ausgabe ist sprachlich und inhaltlich super gelungen, Glückwunsch! Inhaltlich ist da nichts zu ergänzen. Auch ich sehe es als eine Art „Beerdigung”, wenn auch leider unvermeidbar. Denn die Kraft, in diesen so brachialen Zeiten eine andere Meinung als die der Mainstream-Medien zu äußern oder gar abzudrucken, lässt nach 40 Jahren einfach nach.
    Ich hätte es niemals für möglich gehalten, dass ich eine Zeit erleben würde, in der in unserem Land nur noch eine einzige Meinung zugelassen wird – und zwar unisono von so gut wie allen Medien jeder Couleur. Doch dein Artikel, liebe Suzanne, schafft noch etwas Anderes:

    Er gibt mir die immense Hoffnung, dass unsere schwierige, aber schöne deutsche Sprache eben doch noch lebt! Da finden sind Formulierungen, die mein Herz überlaufen lassen! Ich greife fast wahllos ein paar heraus:

    „Und dieses unseren Geist mit Text und Bild so bereichernde Schatzkästchen soll jetzt beerdigt werden?”
    „… das Leseerlebnis, welches sich beim Umblättern einer analogen Papierseite einstellt: diesem sanften Knittergeräusch lauschen, leicht angeraute Struktur unter den Fingerkuppen spüren, diesen heimeligen Geruch von archivierbarer Beständigkeit aufsaugen …”
    ,,… Menschen, deren Meinung aufgrund eigener Betroffenheit von der offiziellen Denkvorlage abweicht, im morastigen Einheitssumpf aus Diffamierungen und sachfremden psychiatrischen Ferndiagnosen zu ertränken.”
    ,,… schmerzhafte Spuren in der Seelenlandschaft hinterlassen …”
    ,,… als aus ihrer vermeintlich soliden, heimatlichen Erdscheibe plötzlich eine abstrakt anmutende Kugel wurde.” (toller Vergleich!)

    Ja, liebe Suzanne, ich gehöre zu den Menschen die in solchen Formulierungen geradezu noch baden können! Wort für Wort, inhaltlich und vor allem auch sprachlich – ein würdiger Nachruf auf den OHA, der besser nicht vorstellbar wäre. Danke für diesen literarischen Hochgenuss mit tiefem Tiefgang!

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