Annegret Kramp-Karrenbauer sucht passendes Wortmaterial bei ihrer Vereidigung

Hier eine kleine Kostprobe zum Thema »Grundbetrieb«:

„Unsere Soldatinnen und Soldaten sollen Tag für Tag erleben, wie endlich die Lücken bei Material und Ausrüstung geschlossen werden, dass sie das bestmögliche Gerät, die bestmögliche Ausrüstung, die modernste persönliche Ausstattung nicht nur im Einsatz, nicht nur bei großen Übungen, sondern schon für die tägliche Ausbildung haben, dass wir genügend Flugstunden, einsatzklare Schiffe und gefechtsbereite Panzer haben, dass die Munitionslager voll sind, die Ersatzteile schnell ankommen, auch in der Fläche. Unsere Soldatinnen und Soldaten sollen das Gerät beherrschen, das sie im Einsatz nutzen. Wenn jeder Soldat das Gerät hat, das er für seine Aufgabe braucht, und ich betone – in seiner Einheit, und nicht auf Leihschein, dann ist die Bundeswehr wirklich auch ein attraktiver Arbeitgeber, und daran arbeiten wir.“ (Applaus!)

Der kriegerisch anmutende Kommentar: Begriffe wie Krieg, Waffen, Aufrüstung, Tod usw. werden in der modernen Kriegsführung stets mit positiv klingenden Worthülsen umschrieben, um das traurige »Handwerk« mit den Tötungswerkzeugen salonfähig zu machen. Also müssen Waffen, Gewehre, Raketen, Bomben, Granaten usw. wohlklingend als »Materialien«, »Einsatzteile« – oder noch besser – als »Geräte« bezeichnet werden. Da steigt die Attraktivität!

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