Drei Wochen lang jeden Tag Programm für junge Klimaschützer

Kinder der Grundschule Söcking bei den „Energieversuchen“ vor dem Seminarraum des Naturschutz- und Jugendzentrums beim Kinder-Klima-Camp 2021 (Bild: Birgit Geurden)

Anfang Juli startet das Kinder-Klima-Camp im Naturschutz- und Jugendzentrum Wartaweil. Nach dem großen Erfolg letztes Jahr findet es wieder als Tagesprogramm für Schulklassen von der vierten bis zur achten Jahrgangsstufe statt. Lehrerinnen und Lehrer können zwischen 8 Themen wählen und mit ihren Klassen von 4. bis 27. Juli 2022 an den Projekttagen teilnehmen.

Ob bei der Gemeinderatssitzung im „Energiespardorf“, beim „Plastiksiegelmemory“ spielen, bei der Erstellung einer „Mückencreme“, dem Achtsamkeitskurs für Kinder und Jugendliche, beim Brotbacken oder bei der Kleidertauschparty: Schülerinnen und Schüler rund um den Ammersee können bei dem diesjährigen Kinder-Klima-Camp einiges über den Klimaschutz lernen. Sechs Referentinnen haben 8 Programme ausgearbeitet. Die Bewerbung um die begehrten Projekttage hat begonnen.

„Letztes Jahr hatten wir innerhalb von zwei Wochen 24 Schulklassen mit insgesamt 550 Schülerinnen und Schülern zu Gast. Dieses Jahr wollen wir an diesem Erfolg anknüpfen und haben den Zeitraum auf drei Wochen erweitert und nochmals zwei neue Themen aufgenommen,“ so Birgit Geurden, die Leiterin des Seminarhauses.

Neu ist zum Beispiel das Thema „Dein Freiraum ist ihr Lebensraum“. „An dem Projekttag sollen die Kinder und Jugendlichen lernen, wie man die Natur so richtig genießen kann, ohne der Natur zu schaden“, sagt Axel Schreiner, pädagogischer Leiter des Zentrums.

Die Art und Weise, wie wir unsere Freizeit verbringen und der Stellenwert, den die Natur dabei einnimmt, hat sich durch die Pandemie verändert. Das Bedürfnis raus in die Natur zu gehen, hat erfreulicherweise bei Menschen jeden Alters sehr stark zugenommen, weil sie einen Gegenpol zu der virtuellen Welt bietet und uns einfach gut tut. Oft wird die Natur aber nur konsumiert, die Besucher verhalten sich nicht entsprechend und beeinträchtigen die Funktionsfähigkeit der Ökosysteme und der Wirtschaftsflächen der Landwirte. Lärm, Müll und Hundekot werden sowohl für Wild- als auch Nutztiere zur Gefahr. Immer häufiger kommt es auch zu Konflikten zwischen den Erholungssuchenden, den Einheimischen und der dort wirtschaftenden Bevölkerung. Soziale Netzwerke befeuern den Besucherstrom und führen zu Overtourism an den bekannten Freizeitorten und auf Naherholungsflächen rund um die Ballungszentren. Bei dem Kurs wird der Frage nachgegangen, ob man selbst Teil der Natur ist und wie man sich in den Lebens- und Wirtschaftsräumen achtsam und schonend verhält. Anstatt Verboten werden Kenntnisse, Empathie und Fähigkeiten vermittelt und der Dialog und das Verständnis für die Bedürfnisse der Natur und der Mitmenschen gefördert.

Dieses Programm kann auch jetzt schon von Lehrerinnen und Lehrern gebucht werden. Anmeldeschluss ist der 02.06.2022. Weitere Informationen stehen auf der Internetseite des BN-Zentrums.

Weitere Themen des KINDER-KLIMA-CAMPS sind: Energiewende kinderleicht! / Wasser und Brot-Superfood und Hitzewelle / Was hat Kleidung mit Klima zu tun? / Der Wald und das Klima / Ohne Plastik! / Biodiversität-Was ist das? / Befreie Dich vom Überfluss!

Was hinter den einzelnen Themen steckt kann ebenfalls der Internetseite entnommen werden. Bei Fragen oder speziellen Wünschen können sich die Lehrerinnen und Lehrer gerne an das Team des BN-Bildungszentrums wenden.

Axel Schreiner, Pädagogischer Leiter Naturschutz- und Jugendzentrum

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