Geringverdiener im Blickpunkt

Landkreis Garmisch-Partenkirchen will Sozialticket zum 1. Januar 2024 einführen

Am 26.7.2023 hat der Kreistag von Garmisch-Partenkirchen ein regionales Sozialticket für den Öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) beschlossen. Die LINKE als Initiator des Tickets fordert nun von allen Beteiligten generell mehr Tempo bei der Förderung des ÖPNV und kein Abwarten auf die Verhandlungen mit dem Münchner Verkehrsverbund (MVV).

Martin Neuner, Sprecher für den Verkehrsausschuss der LINKEN im Kreisverband Oberland, bedankte sich am 1.10.2023 anlässlich einer Ausschusssitzung in Weilheim beim Regionalverkehr Oberbayern (RVO) für seine Vorreiterrolle, kritisierte aber die aufgelaufenen Defizite der Vergangenheit.

Mit eigenen Eckpunkten will die LINKE nun in allen Landkreisen Druck machen, das Projekt eines geförderten Regionaltickets in Angriff zu nehmen und dieses dann auch zügig einzuführen.

Die Kreisräte Peter Maier (Weilheim – Schongau) und Sebastian Englich (Bad Tölz – Wolfratshausen betonten, was in einem Landkreis möglich sei müsse auch in den benachbarten Kreisen umsetzbar sein. Simone Ketterl, Direktkandidatin in Landsberg/Lech und Elli Osiander, Direktkandidatin in Miesbach, wiesen in ihren Beiträgen insbesondere darauf hin, dass der ÖPNV nur dann seine Funktion erfülle, wenn er auch für Geringverdiener bezahlbar bleibe und attraktiv sei.

Der Landkreis plant die Einführung zum 1.1.2024 zu einem monatlichen Preis von 29 EUR. Berechtigt sind Leistungsempfänger von SGB II-Leistungen und Grundsicherung nach SGB XII, sowie Leistungsempfänger nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, von Kindergeldzuschlag oder Wohngeld.

Der Ausschuss beschloss in Eckpunkten seine Erwartungen und Forderungen an die Landkreise und Kommunen im Oberland. Ganz oben auf der Liste steht der Wunsch nach einer zusätzlichen Förderung, die bisher noch nicht beschlossen wurde, aber auch Punkte wie beispielsweise die Verbesserung der Barrierefreiheit an den Busstationen.

Pressemitteilung DIE LINKE, Kreisverband Oberland

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3 Kommentare

    • Roland Brendel, 82362 Weilheim auf 10. Oktober 2023 bei 09:54
    • Antworten

    Wie man den RVO zum Taktbusverkehr im Landkreis Weilheim umgestalten kann. ohne wesentliche Mehrkosten, habe ich hier in gleichlautendem Artikel (Taktbusverkehr…) aufgezeigt. Mit einem Busfahrer mehr je Linie läßt sich Stundentakt erreichen, der in unseren Orten mit zwei Linien z.T. zum Viertelstundentakt wird.

    • Ulrich Kranz, 82407 Wielenbach auf 9. Februar 2024 bei 09:34
    • Antworten

    Hallo Herr Brendel, hört sich gut an. Wer bezahlt die zusätzlichen Busse und woher kommen die zusätzlichen Busfahrer? Bei dem Mangel der Fahrer ist diese Umsetzung sehr schöne Theorie.

    • Roland Brendel, 82362 Weilheim auf 15. Februar 2024 bei 10:06
    • Antworten

    Lieber Herr Kranz, Im »Taktbusverkehr Landkreis Weilheim« habe ich bewusst nur die jetzt laufenden Busmengen und Busfahreranzahl mit unregelmäßigen Fahrzeiten in ein regelmäßiges System eingebracht. Das würde nicht mehr kosten, nur den Nutzern übersichtliche, regelmäßige Abfahrzeiten an ihrer Haltestelle bringen und jede Haltestelle immer als »Bedarfshaltestelle« anbieten. Siehe Genaueres im Artikel. Auftraggeber für den Taktfahrplan wäre der Landkreis, wie für die Schulbusse. Busumlaufpläne und die Fahrpläne für alle 10 Linien haben Landratsamt, RVO, Gemeinden und Städte erhalten.

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