Bali, Bali

27. März 2024

Bali, Trauminsel sonnenhungriger und gestresster Westeuropäer begann für mich – bürokratisch. Der nette Grenzbeamte versicherte mir bei der problemlosen Einreise, dass eine Verlängerung des Visums um 30 Tage kein Akt sei. Nun stand ich nach 1 1/2 stündiger Fahrt in der Immigration in Buleleng in der Erwartung, den Pass umgehend zurück zu bekommen. Pustekuchen. Morgen wiederkommen für die Identifikation…

Am nächsten Tag stand ich erwartungsvoll da, 1 1/2 Stunden vom Vulkan herab, ließ Fotos von mir machen, gab Fingerabdrücke ab – und wurde belehrt, dass ich nun in 2 Tagen meinen Pass abholen könne, wenn ich die halbe Million Rupiah (ca.30€) überwiesen hätte.
Mein Mund stand sicher ne Minute offen ob dieses Bürokraten Wahnsinns: Indonesien never again!

Schön war es am Berg schon, selten so stimmig in die Natur eingepasste Reisterrassen gesehen, irgendwie lieblich mit Altärchen hier und Wasserfällchen dort. Und alles protzt in Grün und Leben!

Etwas Entschädigung für meinen Migrationsfrust gab es auch durch das Hostel am Strand – selten so eine tolle Anlage gesehen, zwei Pools, kleine Wasserfälle, alles umrahmt von Bäumen und Grün. Mit eigenem Cabana und Frühstück inklusive: hab gleich ne Woche verlängert – das Ganze für unter 20 Euro!
Relax pur vom Reise-Stress!


Surabaya und Ganyuwangi

21. März 2024

Nach Yogyakarta kommen diese beiden Städte nicht besonders gut auf meiner internen und völlig subjektiven Bewertungsskala weg.
Gab es in den anderen besuchten Javastädten zumindest noch ansatzweise öffentlichen Transport – hier nix! Ich bewegte mich hauptsächlich mit Grab, der hiesigen Uber-Variante vorwärts und fragte natürlich, wie sich Alte, Kranke und andere Nichtmotorisierten denn fortbewegten.
Fast immer klang die Antwort so: Die Alten bleiben eh Zuhause und die Kranken werden von der Familie versorgt…
Trotz mehrfachen Nachfragens kam aber meist nur Unverständnis.

Surabaya, wie Malakka eine Jugendpiraten-Phantasie von mir (Surabaya-Johnny) enttäuschte mich etwas aus reiner Ermangelung interessanter Sehenswürdigkeiten, die normalerweise solch eine Hafenstadt zu bieten hat: Ein russisches U-Boot, grün angemalt, war zu sehen und die dazugehörigen Torpedos, weiter skurrile hinduistische Gottheiten, die mir vorkamen wie aus nem Grusel-Kabinett, dabei ist der Mopsgesichtige und verfettete Semar der Schutzheilige von Java…
Aber was rede ich, wir beten ja auch einen ans Kreuz…

In Banyuwangi, dem Übersetzhafen nach Bali brach dann Ramadan über mich herein, überall kleine Feste, am Abend Hunderte von Essständen und Feiern. Wettbewerbe um die schönsten Trachten bekam ich zu sehen, Mädels natürlich, und manche von denen fingen freiweg mit mir alten Knacker zu flirten an!
Hm, tut manchmal doch ganz gut!

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