Manipulation von Viren – Gefahr oder Chance für die Menschheit

Gain-of-function: Forscher machen Viren gefährlicher als von Natur aus vorgesehen (Fotomontage: OHA)
Foto Renate Müller
Renate Müller, Schongau

Im Film »Corona – auf der Suche nach der Wahrheit« (Teil 1) ist u. a. ein Interview mit dem Physikprofessor Dr. Roland Wiesendanger zu sehen, Leiter des Instituts für Nanostruktur und Festkörperphysik an der Universität Hamburg. Er erwähnt im Zusammenhang mit dem Virologischen Institut der Stadt Wuhan den Begriff Gain-of-function-Forschung und erklärt auch, was das bedeutet: Man macht Viren im Labor ansteckender und gefährlicher und letzten Endes auch tödlicher für den Menschen.

Solche Forschungen seien in den Niederlanden und den USA bereits im Jahr 2011 mit dem Erreger der Vogelgrippe durchgeführt worden. Es habe damals intensive Diskussionen über die Gefährlichkeit dieser Forschung gegeben, auch darüber, ob Veröffentlichungen eine Art Bauanleitung für Personen sein könnten, die das im bösen Sinne einsetzen wollten. In den USA habe die Regierung unter Barack Obama diese Art von Forschung von 2014-2017 nicht mehr gefördert und auch verboten, was wiederum dazu geführt habe, dass amerikanische Wissenschaftler diese Forschungsaktivitäten in die Stadt Wuhan in China verlegten.

Hoch renommierte Virologen und z. B. das Pasteur Institut in Paris hätten davor gewarnt, dass es zu einer weltweiten Pandemie kommen könne. Es habe Wissenschaftler gegeben, die 2012 die Wahrscheinlichkeit für eine weltweite Pandemie durch diese hoch risikoreiche Gain-of-funktion-Forschung berechneten – unter dem Aspekt, dass kein Biotechnologie-Labor der Welt absolut sicher sei. Ihr Ergebnis: eine 80-prozentige Wahrscheinlichkeit für den Ausbruch einer Pandemie im Zeitraum 2012-2022.

Die These, dass Sars-CoV-2 aus dem Labor stammt, wurde bisher von verschiedenen Seiten aufgestellt – zuletzt auch vom amerikanischen Geheimdienst – und auch genauso oft von anderer Seite wieder bestritten. Werden wir jemals erfahren, ob es so war oder nicht? Ich habe da keine große Hoffnung.

Den Begriff Gain-of-funktion hatte ich allerdings vorher noch nicht gehört. Bei meiner Internet-Recherche dazu habe ich verschiedene Artikel zum Thema gefunden – auch eine Erklärung, warum es so wichtig ist, diese Art von Forschung zu betreiben: „Bei der Gain-of-function-Forschung verändern Wissenschaftler Erreger so, dass diese leichter übertragbar, tödlicher oder schwerer mit Medikamenten und Impfstoffen zu bekämpfen sind. Auf diese Weise wollen sie herausfinden, wie die Erreger bei entsprechenden Mutationen in natürlicher Umgebung besser bekämpft werden könnten.“

Also alles nur zu unserem Besten? Mich hat das nicht überzeugt und ich befürchte, dass es – frei nach Goethe – am Ende eher heißen wird: Die Not ist groß! Die ich schuf, die Viren, werd ich nun nicht los.

Renate Müller, Schongau

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