Plakattafeln der Unabhängigen als Objekte von Aggression


Ursprünglicher Standort der Tafel: Laternenmast bei der Esso-Tankstelle in Schongau (Foto: Ernst Buhl)

„Vom Winde verweht oder absichtlich dort platziert? Dieses Wahlplakat ist eher schlecht platziert.“ Das war der Text zu einem Bild mit derselben Szene wie im Foto oben in einem Artikel über die „Werbung der Parteien im Kommunalwahlkampf“ im Münchner Merkur vom Samstag, 29. Februar 2020.

Es wirkt etwas arg hergeholt, wenn der Autor vermutet, dass diese Tafel mit dem Plakat des Landratskandidaten der Unabhängigen, die in dem Artikel übrigens nicht erwähnt werden, gerade an dieser unpassenden Stelle „absichtlich dort platziert“ oder dorthin vom „Winde verweht“ worden sein soll.

Die Sperrholztafel war ursprünglich an einem Laternenmast bei der Esso-Tankstelle in Schongau befestigt, der Wind müsste schon sehr stark und geschickt gewesen sein, um sie abzureißen und von dort zwischen den Zaun und die Hecke des angrenzenden Steuerbüros zu „wehen“.

Wahrscheinlicher ist es, dass die Tafel von jemandem abgerissen und hinter dem Zaun entsorgt wurde, eventuell hat auch ein ordnungsliebender Passant die herumliegende Tafel dorthin aufgeräumt. Die Vermutung einer zielgerichteten Beseitigung erhärtet sich massiv, wenn man erfährt, dass in Schongau vor allem in der Altstadt und am Europakreisel insgesamt 19 Plakattafeln der »Unabhängigen« spurlos verschwunden sind und wieder ersetzt werden mussten. Lediglich die Kabelbinder mit Sperrholzresten waren noch vorhanden. Weitere verbliebene Tafeln wiesen Beschädigungen auf.

Ernst Buhl, Schongau

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