US-STUDIE: Chefs verdienen 300 mal so viel wie Normalos

US-Firmenchefs verdienen fast 300 Mal so viel wie normale Arbeiter. Seit 1978 ist ihr Einkommen astronomisch gewachsen. Während die CEOs von ihren Gagen profitieren, kommen die Löhne ihrer Mitarbeiter kaum vom Fleck.

2013 verdiente der CEO von General Electric 28,2 Millionen Dollar und landet damit gerade noch unter den Top Ten der bestverdienenden US-Manager. Das zeigt ein neues Gehaltsranking der Wirtschaftsberatung Hay Group und der Wirtschaftszeitung »Wall Street Journal«. Dabei wurden die Gründer von 301 börsengelisteten US-Unternehmen untersucht, die mindestens 8,7 Milliarden Dollar jährlich umsetzen.

Von Krise keine Spur: Wer als Chef einer US-Firma arbeitet, kann sich wirklich glücklich schätzen. Denn: Sein Einkommen hat sich laut einer Studie seit 1978 praktisch verzehnfacht. Das schreibt das gewerkschaftsnahe Wirtschaftsinstitut Economic Policy Institute (EPI) in der Mitte Juni veröffentlichten Untersuchung.

Die Chef-Gehälter aus Boni und Aktienoptionen sind demnach zwischen 1978 und 2013 um 937 Prozent angestiegen. Das Verdienstgefälle zu normalen Arbeitern ist besonders krass: Ihr Gehalt ist im selben Zeitraum nur um 10,2 Prozent angestiegen, wie es in der EPI-Studie heißt.

So verdienten die CEOs in Übersee im vergangenen Jahr im Schnitt 15,2 Millionen Dollar, was rund 295 mal so viel ist wie das Gehalt ihrer Mitarbeiter. 1978 verdiente ein Chef nur rund das Dreißigfache seiner Untergebenen.

Die Top-Verdiener der Dax-Konzerne

Die hohen Gehälter deutscher Topmanager haben schon oft für Empörung gesorgt. Doch die Zeiten ausufernder Gehaltssprünge scheinen vorerst vorbei zu sein.

Absoluter Spitzenverdiener unter den Dax-Chefs ist Martin Winterkorn, Vorstandschef von Volkswagen. Im Vergleich zum Vorjahr verbesserte sich sein Gehalt um drei Prozent: Winterkorn kassierte im Jahr 2013 mit einem Fixum von 1,908 Millionen Euro ein Gehalt von 15,01 Millionen Euro – gut acht Mal mehr als Christoph Franz. Der Noch-Lufthansa-Chef musste sich mit 1,97 Millionen zufriedengeben.

Handelsblatt vom 13. Juni 2014
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