Taktbusverkehr im Landkreis Weilheim 2023

An Landratsamt Weilheim
Regionalverkehr Oberbayern, Weilheim
Stadt Weilheim Standortförderung
mit 10 neuen Linien-Taktfahrplänen
und Busumlaufplänen
an 12 Gemeinden, Märkte, Städte im Landkreis

Solange es das Auto für viele als zeitsparendes Transportmittel gibt, ist es mit dem nach innen sparsamst organisierten RVO-Schulbus- und Bahnzubringer-System als Vorbild schwer, sich als Entscheidungsträger für öffentlichen Busverkehr einzusetzen.

So habe ich versucht, mit den 10 RVO-Buslinien in Weilheim bei gleicher Anzahl an Fahrten, ein ÖPNV-kundenfreundliches Angebot zu gestalten. Spezielle kurze Schulbus-Einsätze habe ich nicht dazu herangezogen – nur die jetzt schon zu den Endpunkten fahrenden Busnummern.
Kurze Schulbusfahrten können u. U. durch den Takt ersetzt werden und erhöhen die Rendite der Änderung.

Wie in den Grundsätzen aufgezeigt, können naheliegende Orte wie Wielenbach oder Polling durch Konzentration von zwei Linien auf den gleichen Haltestellen eine Taktverdichtung auf bis zu 15 Minuten ohne Mehrkosten erhalten.

Eine strikte Regelmäßigkeit in allem, ohne auch nur irgendeine Ausnahme ist Vorbedingung für das Vertrauen der künftigen Nutzer, werktäglich regelmäßig abgeholt zu werden, dort anzukommen, wo man hin will, und auch wieder abgeholt zu werden, mit kurzen Wartezeiten an Start und Ziel.

Mehr öffentliche Kunden bei gleichbleibendem Aufwand, gleichbleibende Grundfinanzierung durch die Masse der Schülerfahrkarten können für den Betreiber RVO, den Finanzierer Landkreis und das Klima nur zum Gewinn werden.

Selbst die raren Busfahrer bekommen übersichtlich gleichbleibende Touren zu fahren, regelmäßigere Arbeitszeiten und Pausen. Leerfahrten werden zu Fahrgastfahrten.

Die Politik muss aber für die Sicherheit der Umstellung die klaren Ziele formulieren, die in Aufträgen münden: Land und Zentrumsorte, Wohnen und Arbeiten durch wirtschaftlichere Mobilität als den Individualverkehr bequemer näher zueinander zu bringen.

Näheres zu einzelnen Linien:

Tutzing 9600
verbindet neu Wielenbach und Wilzhofen immer mit Pähl und Bauerbach. In Weilheim an sofort zum Bahnhof, dann Stadtring-Haltestellen. Im Berufsverkehr ab Pähl in Stunde 5.

Herrsching 9653
im Berufsverkehr Std. 5 auch ab Pähl. S-Bahnanschluss in Herrsching.

Murnau 9601
durch Polling abgestimmt mit Rottenbuch/Peißenberg. In Huglfing Umstieg »Rendezvous« auf 9604 Peißenberg-Tauting neu über Riegsee nach Murnau. Huglfing ohne Umstieg über Seehausen (West) nach Murnau mit eindeutiger Haltestellenfolge. Der Murnauer Einzugsbereich sollte auch neu nach Gleichmäßigkeit der Haltestellen kommen.

Rottenbuch 9651
Vor Rottenbuch immer über Schönberg, hin und zurück. Umstiegszeit Echelsbacher-Brücke nach Steingaden-Füssen – vertakten. Nachmittags WM-Peißenberg-Wörth im Halbstunden-Takt hin und sofort zurück möglich.

Schongau 9656
In Peiting weniger Haltestellen wegen Fahrzeit und Nähe 200 – 400m zu bedienen. In Schongau eventuell vom Rathaus weiter zum Krankenhaus – Verbindung mit WM?

Penzberg 9655
fährt durch Roche schon häufiger – immer über Eberfing – für Roche und Weilheim. Vormittags Lücke für Besorgungen füllen mit der Eberfing 9602-Linie. Wird von 9655 bedient. 9602 Eigene Busse bis Etting im Takt und zurück.

Obersöchering 9654
Penzberg kann mehr Schülerhaltestellen bedienen. In Penzberg zu Roche immer wie Stadtlinie 1 Haltestellen, wie auch 9655 das sollte.

Rott 9652
bis Landsberg. Der Einzugsbereich Weinheims hat schon bis Rott für Besorgungen zwei Fahrten neu.
Busse nach Landsberg sollten für erträgliche Fahrzeiten, vor Landsberg als »Eil«-Busse nur große Orte bedienen.
In Weilheim hält der Bus am Bahnhof »West« zum sofortigen schnellen Umstieg, dann erst auf den Ring.

In Weilheim fahren alle Linien aus allen Richtungen, ob ankommend oder abfahrend so, dass sie ab Realschule – Dachs-Gymnasium über Krankenhaus und Förderschule wegen enger Verhältnisse dort nur in diese Richtung fahren.

Wegen vieler Ein/Ausstiegs-Vorgänge an Schulen und am Bahnhof gibt es dort mehrere Haltestellen, die genau bezeichnet sind.
Für die Wielenbacher usw.: Tutzing und Herrsching nebeneinander;
Für die Pollinger: Murnauer und Rottenbucher nebeneinander;
Für die Peißenberger: neben Rottenbucher die Schongauer Linie.

Mit Einführung eines Taktfahrplanes lassen sich die Stundenlagen im Halbstunderraster der Busse sicher noch günstiger gestalten, günstiger für die Kundenbedürfnisse, günstiger für die Busumläufe und Personalkosten.

Wenn wir vom MVV so eine Ausstattung wie die X-Busse für Münchner Ausflügler z. B. X970 Starnberg-Wolfratshausen auf allen 10 Linien bekommen, wäre ich vielleicht sogar dafür.

Roland Brendel, Weilheim

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