Kategorie: Sigis Tagebuch

Aus meinem Tagebuch 04/2018

Es ist manchmal zum Davonlaufen. Als es in der letzten Stadtratssitzung um Rettung, Neuintegration oder Zerstörung des Wanduhrbildes des Künstlers Cobi Reiser ging, war’s mal wieder so weit. Eigentlich wollte ich nur wissen, wie die Kostenschätzung des Stadtbaumeisters von etwa 55 000 Euro gegenüber einem konkreten Angebot zu beurteilen ist, d. h. mit welchen Abweichungen da eventuell …

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Aus meinem Tagebuch 03/2018

Was waren das für tolle Neid-Debatten in der Helmut-Kohl-Ära. Wenn Diskussionen wegen der beginnenden Aushöhlung des Sozialstaates hochkamen, waren schon damals die Meinungsmacher zur Stelle und haben die Forderungen nach sozialer Gerechtigkeit als Neid-Debatte, als bequemen Ruf nach dem Staat angeprangert. Die von Armut Bedrohten waren notorische Arbeitsverweigerer, freche Arbeitslose usw. In den oft als …

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Aus meinem Tagebuch 02/2018

Wenn den Politikern gar nichts mehr einfällt, dann muss verbal aufgerüstet werden. Wie wär’s denn mit einer neuen Offensive? Da gab’s mal eine »Bildungsoffensive«, neulich sogar eine »Tannenoffensive« für die heimische Weißtanne. Wenn nichts vorangeht, muss einfach eine entsprechende Offensive her und in allen Medien ausgerufen werden. Das klingt nach »Wir tun jetzt was für …

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Aus meinem Tagebuch 01/2018

Das Außenseiter-Dasein hatte für mich schon immer einen großen Unterhaltungswert. Vor 20 Jahren war ich als einziger ALSler im Stadtrat mit meinem Außenseiter-Dasein immer wieder Gesprächsstoff. Sogar in der Heimatpresse war vom »Außenseiter-Stadtrat« die Rede. Gerne erinnere ich mich an die Frage eines Journalisten damals, „ob auch bei Müller allmählich die Erkenntnis reift, dass die …

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Aus meinem Tagebuch 12/2017

Es ist für uns eine Zeit angekommen, die bringt uns eine große Freud’, so heißt es in einem Lied, das jetzt wieder im Advent in verschiedenen Versionen gesungen wird. Es ist der Fortschritt, der uns auf Schritt und Tritt begegnet. Händis, die jetzt meist Smartphones heißen, sollen nun bald an bayerischen Schulen auch auf den …

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Aus meinem Tagebuch 11/2017

Der Wahlkampf ist Gottseidank vorbei. Worthülsen und Leerformeln sind alle abgearbeitet. Der universal bekannte Spruch der Kanzlerin „Wir schaffen das“ ist inzwischen mega-out bzw. wird nur noch ironisch verwendet. Etwa so: „Ja, du Honk, wir schaffen das, Alter.“ Wie man sieht, habe ich mich wieder mit der Sprache unserer Jugend beschäftigt. Das hat mich richtig …

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Aus meinem Tagebuch 10/2017

Der Wahlkampf ist Gottseidank vorbei. Die Worthülsen und Leerformeln sind alle abgearbeitet. Wir bleiben trotz Dieselskandal das Raserland Nummer eins, das es sich leistet, ohne Tempolimit auf Autobahnen die »freie Fahrt« bis zum An- und Aufschlag zu garantieren. Das bringt natürlich auch Touristen in unser Land, die hier alles mal auf der Straße ausprobieren wollen …

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Aus meinem Tagebuch 09/2017

Was treibt uns dazu, rund um die Uhr erreichbar zu sein? Mit Interesse habe ich eine Sendung im Fernsehen angeschaut, die alles andere als eine Anregung war, die Digitalisierung immer noch weiter voranzutreiben. Da hieß es in der Anmoderation: „Nach Mitternacht noch schnell die Mails checken, das Smart­phone liegt neben dem Bett. Wer hat was …

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Aus meinem Tagebuch 08/2017

Sprache ist einfach super. Wenn ein Kind im Netto oder Aldi sagt „Kann ich Schokolade?“, ist das nicht so super, aber völlig klar. Erwachsene sagen doch auch „Ich habe Rücken“, „Ich habe fertig“, „Wir sind Papst“ – und schon bin ich bei der Politik: „Yes, we can!“ „We can?“ Da weiß ich wenig bis gar …

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